Tempelhof
Da wo die Nacht am flachsten
Und voller Türen ist da komme ich abhanden
Zwischen den Säulen ein Gang, die Vorhalle
Blätter auf dem bunten Marmorboden
Hat der Wind hineingeweht
Stufen nach unten
Die Schalterhalle, unbesetzt
Hier wird nicht abgefertigt
Kein Ballast aufgegeben ohne Kontrolle
Durch die nächste Tür
Glanzlos die Sterne in den Kassetten
Das Kuppelauge blind
Keine Siebenheit die Nischen lange leer
Vögel nisten
Es wachsen Salvia und Bohnenkraut
Da wo die Nacht am flachsten
Und voller Türen ist
Der Flugsteig eine Treppe, unter das Vordach
Am Rand des Rollfelds auf den Tarmac
Hier komme ich abhanden