Aus tiefer Not schrei’ ich zu dir
Aus tiefer Not schrei' ich zu dir
Herr Gott, erhoer' mein Rufen
Dein gnädig' Ohren kehr zu mir
Und meiner Bitt' sie öffnen!
Denn so du willst das sehen an
Was Sünd' und Unrecht ist getan
Wer kann, Herr, vor dir bleiben?
Bei dir gilt nichts denn Gnad' und Gunst
Die Sünde zu vergeben;
Es ist doch unser Tun umsonst
Auch in dem besten Leben
Vor dir Niemand sich rühmen kann
Des muß dich fürchten jedеrmann
Und deiner Gnade lеben
Darum auf Gott will hoffen ich
Auf mein Verdienst nicht bauen;
Auf ihn mein Herz soll laßen sich
Und seiner Güte trauen
Die mir zusagt sein wertes Wort
Das ist mein Trost und treuer Hort
Des will ich allzeit harren
Und ob es währt bis in die Nacht
Und wieder an den Morgen
Doch soll mein Herz an Gottes Macht
Verzweifeln nicht noch sorgen
So thu' Israel rechter Art
Der aus dem Geist erzeuget ward
Und seines Gott's erharre
Ob bei uns ist der Sünden viel
Bei Gott ist viel mehr Gnade;
Sein' Hand zu helfen hat kein Ziel
Wie groß auch sei der Schade
Er ist allein der gute Hirt
Der Israel erlösen wird
Aus seinen Sünden allen