Gefährte einer Nacht
Die Dämmerung sinkt, der Mond steigt auf
Die Schatten wachsen schnell
Und Nebel kriecht das Ufer rauf
Der Wind steht plötzlich still
Dort aus dem Wald tritt er hervor
Und steht in silb'ner Pracht
Als großer Wolf mit Menschenblick
Gestaltwandler in dieser Vollmondnacht
Der Atem stockt, das Blut rauscht laut
Ich spüre, wie's geschieht
Fell auf meiner Haut
Krallen, Muskeln, rohe Kraft
Hab ich noch nie gefühlt
Es ist vollbracht
Fast lächelt er, betrachtet mich
Er ist ganz nah bei mir
Der Wind frischt auf
Im Vollmondlicht glänzt unser Jagrevier
Der Wald vibriert vor Leben drin
Wir nehmen Witterung auf
Wir kreisen ein und strecken hin
Ein einzigartig intensiver Rausch
Pures Leben ist das Ziel
Der Tod ist nur ein Spiel
Das irgendwie nicht zählt
Nur Geschwindigkeit und Kraft
Verschmelzen mit der Nacht
Werwolfwelt
Nur Geschwindigkeit und Kraft
Darin liegt unsre Macht
Heute Nacht
Der Mond versinkt
Am Ufer stehen ein Mann und eine Frau
Er hält sie fest in seinem Arm
Der Morgen dämmert grau
Ich schau ihn an, noch wie im Traum
Was haben wir gemacht
Er küsst mir sanft das Rot vom Mund
Gefährte meiner ersten Vollmondnacht
Gefährte meiner Nacht
Gefährte meiner Nacht