Das Lied vom Sandmännchen
Anton Wilhelm Florentin Von Zuccalmaglio
# Die Blümelein, sie schlafen schon längst im Mondenschein.
Sie nicken mit dem Köpfchen auf ihren Stengelein.
Es rüttelt sich der Blütenbaum,
er säuselt wie im Traum:
Schlafe, schlafe, schlaf ein, mein Kindelein.
# Die Vögelein, sie sangen so süß im Sonnenschein.
Sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestchen klein.
Das Heimchen in dem Ährengrund,
es tut allein sich kund.
Schlafe, schlafe, schlaf ein, mein Kindelein.
# Sandmännchen kommt geschlichen und guckt durchs Fensterlein,
ob irgendwo ein Liebchen nicht mag zu Bette sein?
Und wo er noch ein Kindchen fand,
streut er ins Aug' ihm Sand.
Schlafe, schlafe, schlaf ein, mein Kindelein.