Was man sich merken muss

Was man sich merken muss

Hinterausgänge, am besten überwachsene, uneinsichtige,
solche, die man direkt vom Keller aus erreichen kann
(wobei hier der romantische Aspekt weniger zu berücksichtigen ist
als der zweckmäßige der schnellen Flucht).

Gute Freunde, unkontrollierte und noch nicht registrierte,
die im Parterre wohnen und eines ihrer Fenster immer angelehnt lassen.

Ferner: dass dieses berühmte Knacken in der Telefonleitung
immer seltener auf eine normale Störung zurückzuführen ist.

Dass bestimmte Gespräche mit guten Bekannten in Kneipen
am besten leise oder noch besser nicht in Kneipen
oder höchstens in ganz bestimmten Kneipen geführt werden sollten.

Flussläufe und Parks sind weniger zu beachten,
dagegen wäre es gut, einen exakten Plan
der städtischen Kanalisation mit sich zu führen.

Auch sollte man sich merken,
dass heftiges Pochen an der Tür
meistens nicht den Besuch
gutgelaunter Freunde verkündet.

Doch was man sich vor allem merken muss:
Irgendwann hat es keinen Sinn mehr,
sich zu verstecken.
Dann:
Kein Ticket nach Übersee,
sondern hierbleiben.
Brüllen.
Widerstehn.

Trivia about the song Was man sich merken muss by Konstantin Wecker

When was the song “Was man sich merken muss” released by Konstantin Wecker?
The song Was man sich merken muss was released in 1979, on the album “Live”.

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