Dezember
Im kleinen Cafe am Strand
Sitz' ich und halt' den Brief in der Hand
Der schon gestern kam
Ich hab' ihn bis jetzt nicht gelesen
Draußen wütet der Wind
Nass und kalt, doch es ist schön warm hier drin
Und ich weiß ganz genau
Dass ich mich nicht trau', ihn zu lesen
Und dann schau' ich hinaus auf die See
Sie tobt und jetzt fällt auch noch Schnee
Ich tret' vor die Tür, ich spür', es ist tiefer Dezember
Und ich schaue zum Himmel hinauf
Komm, bitte reiß endlich auf
Gib mir das Licht, das ich so vermiss', im Dezember
Ich geh' wieder rein, schließ' die Tür
Und sehe den Umschlag vor mir
Und ich reiß' ihn auf
Zieh' den Brief mit klopfendem Herz raus
Da liegt nun ein Stück Papier
Darauf stehen zwölf Worte von dir
„Bitte, komm endlich heim, wenn du mich vermisst, so wie ich dich“
Und dann schau' ich hinaus auf die See
Sie tobt und jetzt fällt auch noch Schnee
Ich tret' vor die Tür, ich spür', es ist tiefer Dezember
Und ich schaue zum Himmel hinauf
Und wirklich, er reißt für mich auf
Ich sehe das Licht, für dich und mich, im Dezember
Und ich greife zum Telefon
Ruf dich an, sag': „Ich komme schon
Ich mach' mich auf den Weg
Es ist spät, es ist tiefer Dezember“
Lass das Licht an, ich bin fast da
Egal, wo auch immer ich war
Ich fahre zu dir und klopf' an die Tür
Im Dezember
Es ist niemals zu spät
Selbst nicht im tiefsten Dezember