Der g’schupfte Ferdl

Gerhard Bronner

Heite ziagt da gschupfte Ferdl frische Sockn an
Grün und gelb gestreift, das ist so elegant
Schmiert mit feinsta Brillantine seine Lockn au
Putzt si d'Schuach und nocha haut er se ins Gwaund
Denn beim Tumser drausd in Neu-Lerchnföd
Is Perfektion

Auf da Eckn trifft er daun de Mitzi Wasdapschik
Das beliebte Pinab-Görl von Hernois
Ihre Kleidung ist wie seine ganz dezent und schick
Sie hot beinoh echte Perllen uman Hois
Denn beim Tumser drausd in Neu-Lerchnföd
Is Perfektion

So gehn die beiden nun vergnügtem Sinn zum Wimmer hin
Bei der Gadrobe sehn se ein großes Schild:
„Die pe-te Gäste werdn höflichst gebeten
Die Tanzlokalität ohne Messa zu betreten"
Da legt da gschupfte Ferdl ohne lange zu reden
Sein Toschnfeidl hin
Die Mitzi hot im Taschl eh no an drin

Da fangt mit Schwung und Elan
A gschtampfta Jitabug an
Gespielt von Tscharlie Woprschaleks
Goidn Bois aus Hernois
Und mit Elastizität
Die sich von selba vahsteht
Schleift da geschöpfte Ferdl de Mitzi aufs Parkett
Das ist ziemlich übervölkert schon
Weu beim Tumser is heit, eh scho wissn
Perfektion

Das Saxophon das imparovisiert
"Ei kenn't gif ju änising bat loff"
Beim letztn Ton, do hom ma se g'irrt
Drauf sagt da Ferdinand: „Des is a gsöchta Off!"

Aber gleich nebenan steht ein junger Mann
Der glaubt, dass ihn der Ferdinand gemeint haben kann
Er ist über diese Randbemerkung sehr deprimiert
Weil der Ferdl hat ihm einst seine Mitzi entführt

Er findet das gemein
Doch hasst er Schlägerein
Drum beißt a nur den Ferdl in de Nasn hinein
Der is ganz deschparat
Er waß sich kan Rat
Weu a's Messa bledaweis in der Gadrob liegn hot

Ader gleich drauf wird ihm bessa
Wei ihm foit ein
De Mitzi hat ja noch ein Messa!
Er gibt dem Gegner einen ziemlich leichten Stessa!

Durch diesen Stessa fliegt der durch das ganze Tanzlokal
Am andern Ende pickt er traurig an der Wand
Und zwei, drei Tänzer
Die ringeln sich am Boden
Davon sogt ana:
„Jetzt hama an Marodn!"
D0 sogt a andera:
„Ge, warum net glei an Dodn?"

Sie schütteln sich die Hand
Und den Ferdinand ausm Gwand

Kaum hot da Ferdl seine Floschna
Sogt a: „Mitzi reib ma's Messa aus da Toschna!"
Doch de Mitzi sogt: „Da Teife sois hoin
Jetzt hot ma wer mei Taschl gstoihn!"
Und indem dass dann der gschupfte Ferdl wehrlos war
Hat die Übermacht ihn ziemlich maltretiert
Er bekam ein blaues Äugl dass er schwerlos war
Das hat er mit kalte Umschläg sich kuriert
Und er nimmt jedes Mal, wann ihm der Schädl brummt
Zwa Pyramidon

Doch nächste Wochn ziagt da gschupfte Ferdl wieder frische Socken an
Grün und gelb gestreift, das ist so elegant
Zieht mit feinster Brillantine seine Locken au
Putzt si d'Schuach und nocha hauta sich ins Gwaund
Weil beim Tumser drausd in Neulerchnföd
Is wieda amoi Perfektion!

Trivia about the song Der g’schupfte Ferdl by Rainhard Fendrich

When was the song “Der g’schupfte Ferdl” released by Rainhard Fendrich?
The song Der g’schupfte Ferdl was released in 2002, on the album “Ein Saitensprung”.
Who composed the song “Der g’schupfte Ferdl” by Rainhard Fendrich?
The song “Der g’schupfte Ferdl” by Rainhard Fendrich was composed by Gerhard Bronner.

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