Hermine
Es fährt ein Schnellzug nach Berlin
Und da sitzt sie ganz alleine
Ums Herz ist ihr ein bisschen bang
Und die Reise ist so lang
1930 - Hermine ist ihr Name
Aus Gronau, eine kleine Stadt
In der man viele Träume hat
Und ihre Augen sind groß
Und der Kopf ist ganz wirr
Die Lichter von Berlin, die zeigen ihr
Arme Gesichter und noble Fratzen
Stoßen und fallen und suchen und hetzen
Sie geht über helle Straßen
Die Großstadt blendet ihr Gesicht
Sie schaut in hohe Säale
Tangotänzer in blauem Licht
In den Bars schlaue Männer
Und mondän maskierte Frauen
Niemals hätte sie gedacht
Dass das schöne Leben so einsam macht
Und ihre Augen sind groß
Und der Kopf ist ganz wirr
Die Lichter von Berlin, die zeigen ihr
Arme Gesichter und noble Fratzen
Stoßen und fallen und suchen und hetzen
Sie möcht' so gerne leben
Sie möcht' so gerne lachen
Mit dem Koffer in der Hand
Steht sie vorm Vaterland
"Det is nur wat für die Fremden
Meedchen, komm mit
Anderswo ist deen Glick"
Sein Haar glänzt schwarz
Die Augen sind ganz wach:
"Gustav heeß ick
Und det, det is dein Tach"
Hermine?
Hermine komm mit