Mondlied
Jo, ich seh mehr Sterne
Als zehn Kaleidoskope
Etwas muss es doch geben irgendwo dort oben
Die Bäume wollen mir ihre Gedanken zufächeln
Und der Mond scheint mich
Auf seltsame Weise anzulächeln
Über allen Dächern meiner Stadt
Bin ich ganz alleine
Mit mir selber, meinen Gedanken
Und meinen Reimen, jo
Ich lass mich treiben und
Durch die Lüfte trudeln
Während unaufhörlich meine Melodien aus
Dem Walkman dudeln
Dunkle Mächte vernudeln mein tape
Und ich muss spulen
Also Bandsalat, keine Mucke mehr am Start
Ich weiß genau, was ich will
Aber das war gestern
Ab heute ist mir kalt und
Ich ziehe meine Jacke fester
Dort oben beim Mars, Saturn oder Pluto
Wo sind Joda, Captain Kirk oder R2D2?
Wo sind all die Ufos von Akte-X geblieben
Ich würd so gerne mein Ticket
Zu den Sternen kriegen, jo
Ich will fliegen zu anderen Planeten
Zu geheimnisvollen Plätzen und
Uralten Städten also warte ich nicht und
Starte mentale Aggregate
Meine Gedanken sind Gebieter und die
Schwerkraft ist ihr Sklave
Sie wird sich beugen
Ich finde das überzeugend
Also steige ich auf um alles
Mal von oben zu beäugen
Aus der Luft bildet das Netz
Der Straßen eine Hieroglyphe
Vielleicht liegts auch einfach nur
An der Perspektive
Wie die Oliven auf Pizzas liegen die Plätze
Am Ende von den Straßen wie
Die Punkte nach Sätzen
Die Stadt schreibt meine texte ohne
Es selber zu wissen
Und ich dachte bisher ehrlich ich
Würde eine Muse küssen
Ich fliege noch ein Weilchen
Doch der Boden wartet schon
Schließlich soll man, wenn man oben ist
Auch mal wieder runter kommen
Also falle ich zurück auf das
Dach von meinem Fenster
Mein Zimmer kommt mir vor
Wie mein eigener Geisel-Gangster
Ich renne auf die Straße, mitten in der Nacht
Die Strahlen des Mondes versorgen
Mich mit Macht ich schleiche um die Häuser
Unauffällig wie ein Dieb
Wieso bin gerade ich
Immer unglücklich verliebt?
Was mir bleibt ist der Beat und mein Stift
Damit schreibe ich einen text
Der die Herzen aller Mädchen trifft
Die Titanic war ein Traum
Hier kommt die Exxon Valdez
Und plötzlich stehe ich vor
Dem Eingang eines Waldes, darin hallt es
Mit den Stimmen von Nachtgetieren
Sie laufen, kriechen
Flattern und gehen auf allen Vieren
Ich laufe durch den Wald und
Schlage mich durchs Dickicht
Alles wirkt gespenstisch
Beleuchtet nur vom Mondlicht
Jetzt sehe ich den See und das Wasser
Pures Silber ich laufe auf ihn zu und mein
Herz schlägt wie ein Wilder
Am Ufer bleibe ich stehen
Und beim genauer hinsehen
Kann man kleine Feen auf
Dem Wasser spielen sehen
Mein Herz hört auf zu schlagen
Und beginnt zu ticken
Und zwar wie die Bombe
Nach der alle Köpfe nicken
Was geschieht mit mir
Was hab ich nur genommen?
Ist mir etwa mein Steak vom
Letzten Sonntag nicht bekommen?
Bin ich auf LSD, Kokain oder E
Oder ist das etwa alles real was ich seh?
Durchs fliegen wird man nicht
Gerade klarer im Schädel
Langsam geht's mir besser und ich
Denk an alle Mädel ich denk an alle Jungs
Ich denk an alle meine Freunde
Was ich so erlebe ist seltsam
Auch wenn ich das nur träume
Der Wind streicht durch die Bäume
Wie Geiger Violinen
Es kann schon mal passieren
Dass sich zwei verlieben
Aber bei mir ist das meistens nur ein Monolog
Ich bin Prinz Porno der über eure Dächer flog
Langsam geht die Nacht zu Ende
Doch ich habe eine Nachricht:
Brecht nicht zusammen wenn jemand
Euer Herz bricht!
Alles ist geplant, von jemand ganz weit oben
Die Grenze ist nicht sichtbar und
Wird täglich neu verschoben
Die Wahrheit kommt aus meinem Walkman
In Stereo
Und irgendwo liegt das Pendant zu Prinz Porno
Ich hab es noch nicht gefunden und
Bin täglich auf der Suche
Der Tortenheber ist am start für
Mein Stück vom Kuchen
Bleibt die große Frage
Wer vergibt die Karten
Ich warte auf Herzdame
Um richtig durchzustarten
Irgendwo ist der Empfänger auf die
Nachricht die ich sende
Vielleicht hört sie Gerade zu
Doch der Traum ist jetzt zu Ende