Sandstrand
Ganz am Anfang war das Wort
Ich sage „Sandstrand“ und sofort bist du an ei'm anderen Ort
Die Macht der Sprache ist so groß wie nie
Was wären die Machthaber nur ohne sie? Von Poesie und Promo-Beef
Zu Zeitung, die auch Oma liest
Das meiste was sich rasend schnell verbreitet ist nicht positiv
Gerüchte reisen schneller als das Licht um den Globus hier
Der Pazifist lädt den schwarzen Stift mit seinen Patronen und zielt
Zurück zum Wort, ich sprech nur „Sandstrand“ aus
Und schon schält er sich aus dei'm Verstand heraus
Denn nichts ist stärker als Visionen
Was in deinem Kopf drin ist kann man nicht klonen
Wir alle sind zusammengesetzt aus den gleichen Atomen
Doch keiner hat deine Kombination
Es gibt kein Duplikat, du bist ein Einzelstück
Jede Erinnerung in dir dreht die Zeit zurück
Denk an den Sandstrand, du riechst das Meer
Wellen brechen an deinen Füßen für den Südsee-Flair
Palmen wiegen sich im sanften Wind
Die Gischt schäumt, wenn man in der Brandung schwimmt
Ich könnte den Sand schon zwischen meinen Zehen spüren
Würde ich nicht dieses stinknormale Leben führen
Wo morgens der Wecker schreit, der Wecker kreischt
Wand fleckig, wohin ich jeden Morgen meinen Wecker schmeiß
Welt bleib bloß draußen, Nachrichten wieder mies
Alles was man liest sind Berichte von Hass und Krieg
Ich könnte Bände füllen mit was an einem Tag in dieser Stadt passiert
Doch ich hab nur dieses eine Blatt Papier
Und muss es komprimieren, Ordnung in das Chaos bringen
Während ein Zuckerwürfel im Kaffee in das Schwarze sinkt
Der neue Tag beginnt, ich sehe nur Probleme
Mann, wir waren mal blind wir waren mal Kind