Sanguis Silvae
Aus den Wäldern weht ein kalter Wind
Die Bäume werfen ihre Schatten aufs Land
Auf den Feldern verrottet die Saat
Und in den Flüssen stirbt der Fisch
Der Winter sticht mit scharfer Klinge
In die Herzen unserer Kinder
Die Nacht bricht herein, man hört sie schreien
Bevor der Lärm in den Blättern verhallt
Wir verriegeln die Türen, vernageln die Fenster
Doch selbst mit der Fackel wird es finster
Was schlummert in den schwarzen Wolken
Was regt sich in den knarrenden Balken
Wie Feuer verschlingt es die Jugend hinfort
Wie Eis erfriert die Zeit in unserem Dorf
Wir beten zum stürmenden Himmel herauf
Doch scheint kein Strahl Sonne herab
Die Dunkelheit beherrscht das Zelt
Wir kommen nicht raus aus unserer Welt
Die Kinder, die im Wald verschwunden
warn nie mehr gesehen und nie gefunden
Was geschieht in diesem Tal
Wer erlöst uns von unserer Qual
Und wenn die Nacht die Flammen löscht
Die Kälte unsere Knochen bricht
Die Wiese unter den Füßen stirbt
Und das Vieh an der Pest krepiert
Wir können nicht entkommen
Wir sind auf ewig hier gefangen
Der Hunger nagt sich ins Gebein
Und wenn das Blut den Stamm entlang
In unsere tiefen Brunnen sank
Wurde es still im ganzen Land
Die dunklen Berge umkreisen das Land
Wie eine Krankheit
Sticht der Gestank durch den Wind
Wir verriegeln die Türen vernageln die Fenster
Doch selbst mit der Fackel bleibt es finster